BUND Markdorf

Mehrzweckhalle Markdorf-Leimbach

Bei einer öffentlichen Veranstaltung der evangelischen Kirchengemeinde und des Ortsverbandes des BUND zum Thema „solare Bürgerdächer in der Umgebung” fanden sich 14 Interessierte, die den Bau einer solchen Anlage über ein Jahr vorbereiteten.

Nach längerem Suchen wurde das Flachdach auf der Mehrzweckhalle in Leimbach als geeignet gefunden. Es wurde ein Vertrag für eine GbR mbH erarbeitet und schließlich die GbR „solares bürgerdach markdorf” gegründet. Ein Dachnutzungsvertrag mit der Stadt Markdorf wurde ausgehandelt und unterzeichnet. Es wurden 185 Finanzierungsanteile für je 500,- € verkauft. Die Anlage wurde ausgeschrieben und schließlich die Installation an die Firma Haustechnik Wiebigke aus Markdorf vergeben.

Die Anlage ist am 14.01.2004 in Betrieb gegangen und wird jährlich ca. 20.000 kWh Strom in das öffentliche Versorgungsnetz einspeisen. Hierfür werden vom örtlichen Stromversorger 57,4 Cent / kWh vergütet, gesetzlich garantiert über 20 Jahre. Abzüglich geringer Verwaltungs- und Betriebskosten (Versicherung, Wartung) wird der Erlös jährlich an die Anteilseigner ausgeschüttet.

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Stadthalle Markdorf

Nach nahezu 3 Jahren sehr zufrieden stellenden Betriebs der Anlage auf der Mehrzweckhalle in Leimbach bot sich die Möglichkeit auf der Stadthalle eine weitere Fotovoltaik Bürgeranlage zu installieren und im November 2006 in Betrieb zu nehmen.

Die Stadtverwaltung stellte die beiden fast exakt nach Süden ausgerichteten Dächer wieder kostenlos zur Verfügung, was mit einer Mietdauer von 25 Jahren in einem Gestattungsvertrag festgeschrieben wurde.
Finanziert wurde die Anlage wieder nach dem Prinzip der kleinen Anteile. 85 Bürger und Engagierte haben 425 Anteile zu je € 500.- gezeichnet und sind damit als Mitglieder der GbR m.b.H (Gesellschaft bürgerlichen Rechts mit auf die Anteile beschränkter Haftung) Eigentümer der Anlage.
Der Verkauf der Anteile, die Ausschreibung der Anlage, die Auftragsvergabe, der Abschluss der erforderlichen Versicherungen und die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte durch eine Arbeitsgruppe der Lokalen Agenda 21 in Markdorf. Die Geschäftsführung der Gesellschaft erfolgt ebenfalls ehrenamtlich.
Die Anlage besteht aus 260 polykristallinen Modulen, die zusammen 42,9 kW Spitzenleistung zur Verfügung stellen. Der hiermit erzeugte Gleichstrom wird über 6 Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der schließlich in das öffentliche Stromversorgungsnetz eingespeist wird.

Die Anlage wird pro Jahr durchschnittlich ca. 43 000 kWh Strom liefern. Die hierfür entsprechend dem Energie-Einspeise-Gesetz (EEG, 2004) erzielte Einspeisevergütung wird abzüglich der Betriebskosten jährlich anteilig an die Gesellschafter ausgeschüttet. Beim bundesweiten Strommix wurden für die Bereitstellung einer entsprechenden Strommenge bisher 25 - 30 t CO2 emittiert. Die durch die Anlage somit erreichte jährliche Einsparung an CO2-Emissionen ist ein kleiner persönlicher Beitrag der Gesellschafter zum Klimaschutz.

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Feuerwehrhaus Markdorf

Durch den Neubau des Feuerwehrgerätehauses  in Markdorf ergab sich die Möglichkeit, ein weiteres Bürgerdach zu installieren.