Pressemitteilung zum Thema Klimaneutralität
Um Klimaneutralität in Markdorf bis 2035 zu erreichen, müssen Stadtverwaltung, Gemeinderat, Gewerbe und Bürger ein hohes Maß an Problembewusstsein, Handlungsbereitschaft und Solidarität aufbringen, denn die Aufgabe ist riesig und muss sofort begonnen werden.
Die Stadt sollte kurzfristig eine Stelle schaffen zur Überprüfung all ihrer Aktivitäten, Investitionen und Planungen auf Klimawirksamkeit sowie zur Erarbeitung klimafreundlicher Alternativen. Die Ergebnisse sollten unabhängig zertifiziert und öffentlich sein.
Außerdem sollte ein Forum installiert werden aus Vertretern der Bürgerschaft, des Gewerbes sowie von AGENDA 21, Nachhaltigkeitsteam der Ev. Kirche, MSN, German Zero, FfF, VCD und BUND zur Erarbeitung von Vorschlägen und Konzepten.
Die Stadt sollte dann auf CO2 intensive Projekte verzichten und die vorgeschlagenen Minderungs- oder Kompensationsmaßnahmen umsetzen.
Weiterhin besonders dringlich sind :
- Finanzielle Unterstützung privater Solaranlagen (PV, Solarthermie)
- Unterstützung weiterer Bürger PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden und Industrieanlagen.
- Klimaschutzgerechte Parkraumbewirtschaftung und Verkehrswegegestaltung (Vorrang für Fußgänger, Radfahrer und E-Autos; Tempo 30).
- Förderung des Stadtbusverkehrs.
Um Klimaneutralität zu erreichen, ist es notwendig, dass die Bürger ihr Verhalten an die erforderliche CO2-Minderung anpassen. Die Stadtverwaltung kann hier hilfreich unterstützen durch Vorbild, finanzielle Anreize, Information und eventuell Vorschriften.
Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Aber unbegrenzte Klimaerhitzung wird noch zu unabsehbar höheren Kosten in allen Lebensbereichen führen. Die Stadtverwaltung kann durch sorgfältiges Management und durch kluge Gebührengestaltung soziale Härten ausgleichen.
Förderpreis für Engagement
Seit 2001 zeichnet der Bodenseekreis jährlich Initiativen, Vereine und Bürger mit Förderpreisen für bürgerschaftliches Engagement aus.
2018 kamen die Preisträger alle aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz. Auch der BUND Markdorf gehörte zu den Preisträgern.
Mit dieser Beschreibung unseres Engagements haben wir uns für den Förderpreis 2018 des Landkreises beworben.
Übersicht über unser Engagement
Wer ist beteiligt | Was wird getan | seit wann/wie oft | Ziele |
---|---|---|---|
Franz B., Jörg |
Eisweiher-Gebiet: Wiederherstellung des von der Landwirtschaft entwässerten Feuchtgebiets (ca. 20 ha) und vorbereitende Maßnahmen zur Ausweisung als NSG/LSG durch => Arrondierungen durch Pachten und Flächenkauf => Umfangreiche Ausbaggerungen für Teiche und Tümpel => naturnahe Umgestaltung des Espengrabens => Entwicklung und Umsetzung eines Pflegekonzepts durch Beweidung mit Heckrindern und ein Mähmanagement. => Weitergehende Pflege: u.a. Entbuschungen, Neophytenentfernung => Umsetzung eines Besucher-Lenkungskonzepts |
seit 1990 jährlich |
Aufwertung zum Naturschutzgebiet / Landschaftsschutzgebiet, FFH und Hochwasserschutzgebiet |
Franz B., Frieder Beran, Franz K., Jörg |
Hepbacher-Leimbacher-Ried: Unterstützung der behördlichen Bemühungen das Hepbacher-Leimbacher Ried zu einem aktiven Niedermoorkomplex zu entwickeln durch => Anpachtung und Kauf von Flächen => Gezielte Entbuschungen => Ausbaggerung größerer und kleinerer Flachtümpel => Installierung einer Heckrinder-Beweidung, Management => (Mit-) Betreuung der Heckrinderherde => Renaturierung der Brunnisach auf Teilstrecken => Errichtung einer Beobachtungshütte, Besucherlenkung => Laufendes Monitoring (Flora, Fauna) => Entfernung von Neophyten |
seit 1983 jährlich |
Erhöhung der Biodiversität Gestaltung zum Hochwasserschutzgebiet Information der Öffentlichkeit |
Franz B., Klaus, Albin, Heiner, Wolf und Helfer |
Vielfältiges Engagement im Amphibienschutz: Kartierung von Wanderungsbewegungen und entsprechende Bemühungen bei Behörden führten zu => Kleintierdurchlässen an der K7742 => Abschrankung der Kreisstraße Ittendorf-Hagnau zur Wanderungszeit => Erstellen des Krötenzauns bei Grünwangen und Kontrolle während der Wanderungszeit. |
seit 1983 jährlich |
Erhalt der Krötenpopulationen, Artenschutz |
Heiner und Gruppe | Teilnahme an landesweiter Amphibien- und Reptilienkartierung der LUBW in 5 Quadranten (125 km2) |
seit 2014 jährlich |
Erstellung eines Amphibien-/Reptilien-Katasters |
Lisa, Monika, Judith | Leitung von Kindergruppen in Markdorf und Kluftern | regelmäßig 1x im Monat |
Sensibilisierung für Umweltfragen, Kennenlernen von Flora und Fauna |
Lisa, Franz B., Albin, Frieder Beran |
Kursangebote im Rahmen von ELAN an der Grundschule Markdorf und Exkursionen mit Schulklassen |
jedes Schuljahr |
Sensibilisierung für Umweltfragen, Kennenlernen von Flora und Fauna |
Ira, Ingrid, Franz K. mit Helfern |
Organisation von Hochstammaktionen: => Bestellung und Verkauf von vergünstigten jungen Obsthochstämmen. (ca. 50 verschiedene traditionelle Sorten / jährlich ca. 700 Bäume.) |
seit 1985 1 x jährlich |
Erhalt der Streuobstwiesen, Förderung Biodiversität |
Franz B., Renate, Verena | Organisation der Abgabe von Heckensträucherpflanzen / Heckensträucheraktion | jährlich | Erhöhung Biodiversität |
Franz K., Albin | Einbau und Betreuung von Nistmöglichkeiten für Turmfalken und Mauersegler im Hexenturm Markdorf (2017) | regelmäßige Kontrolle | Artenschutz |
Franz B., Frieder B., Peter Z. und Gruppe Ira, Lisa, Franz B. und Helfer |
Projekt: „Storch und Stier“ mit Symposium und Realisierung => Vielfältige Bemühungen wie Unterrichtsmaterialien (DVD und Broschüren), Pressearbeit, Aufbau von vielen Nisthilfen im Bodenseekreis waren erfolgreich und führten letztlich zur Ansiedelung vieler Brutpaare => Laufende Betreuung und gezielte Beobachtungen (Storchenkameras) der Storchennester auf Markdorfer Gemarkung, => Beringung der Jungstörche; Nestpflege |
Jahr 2000 regelmäßig jährlich |
Ansiedlung von Störchen Artenschutz |
Fulco, Albin, Wolfgang |
Pflegemaßnahmen auf Pachtfläche Waldrandwiese Ilgen, Anlage von Kleingewässern, Gestaltung eines Zauneidechsenbiotops |
regelmäßig |
Förderung Biodiversität, Aufwertung eines Biotops |
Helmut, Franz B., Jörg, |
Durchführung von Exkursionen (Vogelstimmenexkursionen, Themenexkursionen: z.B. Biber, Wasserbüffel, Schmetterlinge, Fledermäuse) |
regelmäßig | Umweltbildung |
Christian mit Kindergruppen | Installation und Betreuung von Vogelnistkästen in Feuchtgebieten / Obstwiesen / Waldflächen |
Betreuung regelmäßig 2x im Jahr |
Artenschutz |
Franz K., Jörg und Helfer | Umfangreiche Sicherungsmaßnahmen von Fledermausquartieren im Altschloss, fachliche Beratung bei Anfragen, jährliche Winterquartierkontrolle |
Artenschutz Umweltberatung |
|
Franz B., Jörg, Wolf und viele Helfer, (teilweise unter Mitarbeit vom Rotary Club Mkd., Mitarbeiter von SAP) |
Pflegemaßnahmen in versch. Biotopen, auch Pachtflächen (Minkhofer Halde, Herbsäckle, südl. Ried u.a.) z.B. Heckenrückschnitt, Restaurierung von Kleingewässern, Entfernung des Aufwuchses von Jungweiden und Springkraut |
regelmäßig | Biotop- und Artenschutz |
Carolin und Gruppe | Planung von Infoveranstaltungen zur Plastik-Problematik | Projekt seit 2018 | Umweltbildung |
Franz, Heiner, Jörg, Albin |
Teilnahme an Interreg-Projekten: III, IV und V: => Storchenlebensraum => Moorentwicklung => Kleingewässer mit Realisierung versch. Einzelmaßnahmen |
Projekte seit 2005 |
Artenschutz Biotopentwicklung Umweltbildung |
Franz B., Elli, Wilfried, Ingmar, Thommy | Ideengeber für das Leuchtturmprojekt „BUND-Apfelsaft“, in der BRD erstmalige Umsetzung und Erprobung. Überführung in ein marktwirtschaftliches Projekt. | seit ca. 1987 | Erhalt der Streuobstwiesen |
Franz B., Frieder B., Ingrid, Wolf |
=> Anpachtung einer Streuobstwiese mit über 100 Hochstämmen in Leimbach => Baumpflege und Ernte => Zusammenarbeit mit der Grundschule Leimbach: Aktionen zum Thema Streuobst |
seit 1992 regelmäßig |
Erhalt Streuobstwiesen Umweltbildung |
Frieder S. |
Engagement für Tempo 30 auf B33-Ortsdurchfahrt: => Unterstützung und Beratung der Anwohner => Verschiedene erfolgreiche Initiativen auf politischer Ebene und im Rahmen der Umsetzung des Lärmaktionsplanes |
2016 | Anwohnerschutz vor Lärm |
Armin |
Vorschläge für einen autofreien Innenstadtbereich in Markdorf => Erarbeitung einer Konzeption => Anstoßen einer öffentlichen Diskussion => Vorstellen der Konzeption in verschiedenen Gremien |
Seit 2017 | Verbesserung der Innenstadt-Lebensqualität |
Viele Helfer | Bepflanzung von Bächen, Gräben u. Rainen mit einheimischen Gehölzen in Absprache mit der Stadt und Anrainern. | Seit 1983 |
Biotopschutz Artenschutz Landschaftspflege |
Franz B., Frieder S., Heiner, Albin, Jörg | Kontakt mit Kommunen und Behörden (Abstimmung v. Pflegemaßnahmen und Projekten. Stellungnahmen zu öffentlichen Projekten z.B. Straßenbau u. Bebauungsmaßnahmen | regelmäßig und nach Bedarf |
Koordinierung der Aktivitäten aller im Naturschutz Tätigen z.B. Mitarbeit in Facharbeitskreisen und KVPs bei Planfeststellungsverfahren, Moderation, Mediation |
Ira, Rainer, Lisa, Carolin |
=> laufende Pressearbeit => Gestaltung u. Aktualisierung der BUND-Ortsverband-Homepage |
regelmäßig | Information der Öffentlichkeit |