Im „Teilregionalplan Energie“ des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben wird derzeit in den Landkreisen Sigmaringen, Ravensburg und Bodenseekreis, eine Fläche von 1,8 % für die Windenergie und 0,2% für die Freiflächenphotovoltaik gesucht. Dies ist erforderlich, um die festgelegten Klimaziele zu erreichen.
Der BUND unterstützt den Ausbau der Wind- und Solarenergie ausdrücklich. Die Energiewende ist aus Klimaschutzgründen unausweichlich und richtig – sie muss jedoch naturverträglich vollzogen werden.
In Markdorf und Umgebung werden im „Teilregionalplan Energie“ ein Vorranggebiet für Windkraft am Gehrenberg und mehrere Vorbehaltsgebiete für Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen vorgeschlagen.
Windkraftanlagen am Gehrenberg werden vom BUND nicht rundweg abgelehnt. Lediglich der südliche Teil, auch als „Bodenschutzwald“ ausgewiesen, wird wegen des Vorkommens windkraftsensiblen Arten und der rutschgefährdeten Hanglage für ungeeignet erachtet.
Was die Vorbehaltsgebiete für die Freiflächensolaranlagen betrifft, so stimmt der BUND der Fläche „Markdorf Süd“, östlich des Bildungszentrums entlang der Bahnline , zu. Ebenfalls sieht der BUND keine Probleme für „Bermatingen West“ entlang der Straße nach Salem westlich der Maschinenfabrik. In beiden Fällen sind Artenschutzbelange nicht betroffen bzw. leicht kompensierbar.
Eindeutig abgelehnt wird allerdings „Bermatingen/Markdorf/Wangen-Süd“, südlich der Bermatinger Weinberge, um den Bahnübergang herum gelegen. Hier wären zu viele Biotope betroffen, die Wohnbebauung zu nahe und viele Wegebeziehung zu berücksichtigen.
Ebenso wird in Ittendorf ein großer Teil von „Ittendorf-West“ abgelehnt. Eine große PV-Anlage von der Bundesstraße bis zum Hof in Breitenbach wäre ein zu großer Eingriff ins Landschaftsbild. Widersprochen wird auch der Teilfläche, die sich südlich der Bundesstraße direkt an den Ittendorfer Sportplatz anschließen würde.
Den vom Regionalverband vorgeschlagenen Vorbehaltsgebieten in Oberteuringen und Deggenhausertal wird vom BUND prinzipiell zugestimmt.